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Deutsches LiteraturArchiv Marbach

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Freitag, 20. März 2009

KUNSTRAUB


KUNSTRAUB

Amstetten

. 
 tastend nach worten 
 wie benennt man das grauen 
 wie würdigt man leid  
. 
 den blick im tunnel  
weil das ausmaß unfassbar  
und ekel dich würgt 
. 
 die vorstellung lallt  
 erfühlt zeit rastert enge 
 zerbirst an wänden
.
 
 helldunkel und fahl  
 kunstlicht jahreszeitenlos  
 lampe an aus tag  nacht  
.  
 nur diese schritte  
 immer und immer wieder 
 hier her und nach da  
.  
 not oder freude 
 schmerzensschreie und lachen 
 gedämpft im verlies  
. 
 der vater der mann  
 überbringer von leben  
 freund und folterknecht  
. 
 sie ist kind und frau 
 empfängt und gebiert hilflos 
 opfer und heldin  
. 
 das schnarren der tür  
 klangpfad ins jenseits vor ort  
 verschluckt die hoffnung  
.  
 liebe und sehnsucht 
 ganz focussiert in den Raum  
 verschmilzt zum brandmal  
.  
 lern lachen mein kind  
 du spürst die geborgenheit  
 so ist das leben  
.  
 lern spielen mein kind  
 ich bin dir mutter und welt  
 freundin und hilfe  
.  
 du hast zuversicht  
 denn das dasein geht weiter  
 tagein und tagaus  
.  
 am ende der zeit  
 gezeichnet doch lebendig 
 in freiheit und licht
.
 wär da vergessen
 könnte man haut abschälen
 sich neu entpuppen
.
 sich neu verpflanzen
 ohne den geifer der welt
 der schändet und giert
.
ganz still bei sich selbst
die schritte zögernd bemessen
 
lächelt die göttin
.
.

2 Kommentare:

  1. Anonym21/3/09

    Und wie bitter, daß die Fernsehanstalten aus aller Welt sich mit der Zahl der Übertragungswagen übertreffen. Zitternd vor Erregung.

    AntwortenLöschen
  2. Entweder findet das Entsetzen keine Worte oder gepaart mit Einfühlungsvermögen wie Deines so viele.
    Ich danke Dir dafür.

    Liebe Grüße
    Helmut

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